Die Kardiologen des Elisabeth Krankenhauses benutzen modernste Technik, um die lebenswichtigen Herzkranzgefäße von Ablagerungen zu befreien und so die gefährliche koronare Herzerkrankung zu bekämpfen.
Ihre Aufgabe ist so simpel wie wichtig: Die Herzkranzgefäße versorgen den Motor unseres Körpers mit Blut, also Sauerstoff und Nährstoffen. Lagern sich Fett oder Kalk in diesen Koronararterien ab, wird es eng und die Durchblutung des Herzmuskels vermindert. Mit modernster Technik und Methoden sorgen die Herz-Spezialisten des Elisabeth Krankenhauses wieder für freie Bahn in den Arterien.
Die koronare Herzerkrankung gehört in Deutschland zu den fünf häufigsten Gründen, stationär in einem Krankenhaus aufgenommen zu werden. Außerdem ist sie die häufigste Todesursache in Deutschland. Bei rund 1.500 Patienten pro Jahr werden die Kardiologen im Elisabeth Krankenhaus tätig. Risikofaktoren sind vor allem das Rauchen, ein zu hoher Cholesterin-Wert, Diabetes mellitus, hoher Blutdruck und Übergewicht.
„Warnsignale für eine Durchblutungsstörung am Herzen sind ein Engegefühl oder Schmerzen in der Brust, oft einhergehend mit Luftnot. Bei Frauen können die Schmerzen auch in die Arme und den Oberbauch ausstrahlen“, erklärt Dr. med. Thomas Lawo, Chefarzt der Kardiologie. EKG, Ultraschall und Blutwerte bringen erste Erkenntnisse. Coronar-CT und Stress-MRT sind hilfreiche ergänzende Methoden. Erhärtet sich der Verdacht, wird mittels Katheter – standardgemäß übers Handgelenk – im Herzen nach dem Rechten gesehen. Dr. Lawo: „So sehen wir, wo und ob enge Stellen vorliegen und können gegebenenfalls auch sofort behandeln.“ Denn ist ein Herzkranzgefäß komplett verstopft, führt dies zu einem Herzinfarkt. „Das wollen wir vermeiden.“
Um die Kranzgefäße wieder gut zu durchbluten, können verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen. Neben Medikamenten oder dem Setzen von Stents kann es nötig sein, besonders enge Stellen von den Ablagerungen zu befreien, damit das Blut wieder richtig fließen kann. Bei der sogenannten Rotablation werden verengte Arterien freigebohrt. Über einen Katheter wird die Verkalkung quasi weggefräst. „Knapp 200.000 Umdrehungen pro Minute schafft der maximal streichholzkopfgroße Bohrkopf. Die Kleinstpartikel werden vom Körper abgebaut. Ist die Arterie wieder frei, wird die Engstelle mit einem Ballon aufgedehnt und schließlich mit einem Stent stabilisiert“, erklärt Dr. Lawo. Oberarzt Dr. med. Jürgen Arenz ist auf diesem Gebiet national renommiert.
In manchen Fällen setzen die Kardiologen auf eine recht neue Methode: Beim „Shockwave“-Verfahren sorgen Stoßwellen für freie Bahn in den Herzkranzgefäßen. „Sie zertrümmern die Verkalkungen, als würde man die Schale eines hartgekochten Frühstückeis zerdeppern“, vergleicht Dr. Lawo. In einzelnen Fällen ist eine Bypassoperation unumgänglich. In enger Kooperation mit dem Westdeutschen Herzzentrum der Universitätsklinik Essen wird die Engstelle dann überbrückt. Elisabeth Krankenhaus
Wichtig: Brustschmerz ist nicht zu unterschätzen. Im Zweifelsfall die 112 anrufen!