Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hat Berechnungen angestellt, wie viele Euros sich mit bestimmten Maßnahmen sparen lassen - basierend auf den jährlichen Durchschnittswerten des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bei Strom und Gas für 2021. Bei den aktuell steigenden Preisen dürfte die Einsparsumme also noch höher liegen.
Tipps für weniger Energieverbrauch beim Heizen:
Ein Grad runterregeln: Meist braucht man gar nicht so hohe Temperaturen im Raum, um sich wohlzufühlen. So empfiehlt das Umweltbundesamt tagsüber sogar nur rund 20 Grad in den Wohnräumen. Für die Küche reichen auch 18 Grad, im Schlafzimmer 17 Grad. Damit lässt sich sparen: Mit einem Grad weniger sinken laut co2online die Gaskosten zum Heizen in einem 110-Quadratmeter großen Einfamilienhaus (drei Personen) um rund 75 Euro pro Jahr, für Mieter einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus um rund 35 Euro (zwei Personen).
Noch ein Tipp: Nachts kann man gut die Wärmeregelung um 5 Grad absenken, bei Abwesenheiten die Raumtemperatur auf 15 Grad setzen.
Heizkörper freihalten: Wer kennt das nicht: Die Heizung ist auf 20 Grad eingestellt, aber die gefühlte Temperatur liegt weit darunter? Unter Umständen ist das tatsächlich so. Denn: Zum Beispiel Gardinen über und Möbel vor den Heizkörpern behindern die Wärmeabgabe an die Raumluft, so die Initiative Wärme+. Und wenn dann noch die Thermostatventile verdeckt sind, können sie die Raumtemperatur nicht richtig erfassen und regulieren die Wärmeabgabe falsch.
Heizsystem entlüften: Wenn der Heizkörper vor allem im oberen Bereich nicht richtig warm wird, bringt es nichts, den Thermostat voll aufzudrehen. Dann befindet sich Luft in den Leitungen, die man ablassen muss. Man spricht hierbei vom Entlüften. Dafür mit einem Vierkantschlüssel das Ventil an der Seite des Heizkörpers aufdrehen und so lange offen lassen, bis nur noch Wasser nachkommt.
Durch das Entlüften kann in einem 110-Quadratmeter großen Einfamilienhaus Gas für rund 60 Euro eingespart werden, in einer 70-Quadratmeter-Wohnung im Mehrfamilienhaus für rund 30 Euro.
Nicht mit gekippten Fenstern lüften: Während der Heizperiode sollte man Fenster nicht lange in Kippstellung offen lassen. Zum einen wird bei kipp nur wenig Luft ausgetauscht.
Zum anderen steigen damit die Heizkosten. Denn während die Fenster lange geöffnet sind, kühlen die Wände um die Fenster aus, was den Räumen zusätzlich Wärme entzieht. Geraten wird daher zum mehrmaligen Stoßlüften für wenige Minuten. 155 Euro pro Jahr Ersparnis sind damit möglich. dpa