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MESSE-NEUHEITEN VON DER IFA

Ein Blick vom Sofa in den Backofen? Bei modernen Geräten durchaus möglich. Und Staubsauger sollen jetzt wissen, wann Sie fertig mit der HAUSARBEIT sind.

Fotos: dpa, AEG

Ist der Boden wirklich blitzeblank und der Braten schon perfekt gebräunt? Wer es ernst meint mit dem Haushalt, hat sich solche oder so ähnliche Fragen womöglich schon des Öfteren gestellt. Die Antwort können jetzt immer öfter Haushaltsgeräte liefern. Auf der Elektronikmesse IFA in Berlin stellten gleich mehrere Anbieter Produktneuheiten vor, die für uns mitdenken sollen.

Ein Beispiel aus dem Bodenreinigungs-Bereich: Staubsauger, die wissen, was gesaugt werden muss – und wie gründlich. Der Miele-Beutel-Bodenstaubsauger „Guard L1 Comfort“, der ab Januar 2025 auf den Markt kommen soll, erkennt dem Unternehmen zufolge etwa den zu saugenden Bodenbelag und soll seine Leistung entsprechend anpassen.

Der Akku-Staubsauger „Unlimited 10“ von Bosch, kann vergleichbares – und soll laut Hersteller beim Saugen Partikel bis zu einer Größe von 0,3 Mikrometern erkennen, also solche, die für das menschliche Auge gar nicht sichtbar sind. Hat das Wegsaugen geklappt, wird dem Menschen am Staubsauger dann mithilfe eines blau leuchtenden Lichtrings signalisiert, dass die Oberfläche gereinigt ist, der Saugvorgang quasi erledigt. Wer sonst zur Fingerprobe aufs Staubexempel neigt, kann sich die damit also sparen. Womöglich ist die Funktion auch interessant für Allergiker.

Pizza in der Röhre? Weiß der Backofen

Erkennen, wann die Arbeit getan ist, aber auch wie sie am besten erledigt wird, das können auch moderne Öfen. Beispielsweise mithilfe von KI und eingebauten Backofenkameras. Ganz neu ist die Kamerafunktion bei Öfen nicht. Doch die Auswahl der Gerichte, die so „in der Röhre“ erkannt und entsprechend zubereitet werden können, wächst den Herstellern zufolge.

Der „iQ700“-Backofen von Siemens Hausgeräte soll etwa für mittlerweile rund 80 verschiedene Anwendungsfälle automatisch das passende Programm wählen können; feststellen, ob Pizza, Lasagne oder doch ein Hähnchen im Ofen wartet – und wenn nötig Dampf, Grill oder Mikrowelle zuschalten. Und auch die „smarte Gerichterkennung“ von Bosch Backöfen der Serie 8 soll etwa 80 Gerichte ausmachen können, und für sie die jeweils beste Zubereitungsmethode wählen.

Den Ofen auf- und zuschieben, um einmal zu checken, was das Hähnchen eigentlich gerade macht, ist übrigens bei beiden Geräten nicht mehr zwingend notwendig. Genaugenommen muss man dafür nicht mal in der Küche sein. Bilder aus dem Inneren des Backofens kann man sich jeweils über die entsprechenden Apps der Hersteller aufs Smartphone holen, und damit beispielsweise auf die Couch.

Überhaupt spielen Apps rund um Haushaltsgeräte eine wichtige Rolle auf der IFA – und natürlich KI. Bei AEG sollen beide zusammen das erfolgreiche Ausprobieren von Rezepten aus dem Internet erleichtern. Die kann man demnach mittels der hauseigenen App analysieren lassen. Der auf der Messe vorgestellte KI-Rezept-Assistent der Marke schlägt dann die optimalen Einstellungen für den Backofen vor, also etwa die idealen Heizarten, Zeit-, Temperatur- und Dampf-Einstellungen. Die können anschließend wiederum per App an die Geräte aus der neuen AEG-Backofenlinie gesendet und dort umgesetzt werden.

Einmal Wäsche prüfen, bitte

Die Beladung analysieren, das können übrigens auch Wäschetrockner. AEG setzt dafür etwa auf sogenannte 3D-Scans. Das auf der IFA präsentierte Gerät „9000X AbsoluteCare® Pro“ soll damit Feuchtigkeit in der Kleidung noch genauer messen und für eine präzisere Trocknung sorgen können. Laut AEG ideal für Daunenjacken und Bettdecken.

Und bei den Waschmaschinen? Da geht es beispielsweise um die Belademenge. Wer sich öfter mal Gedanken macht, ob die dreckige Wäsche überhaupt schon ausreicht, um die Waschmaschine anzuschmeißen, man wirklich für zwei fleckige Shirts das Gerät guten Gewissens laufen lassen kann, den interessiert womöglich ein Programm wie es Miele mit „SmartMatic“ in seinen neuen Maschinen „W2 Nova Edition“ auf den Markt bringt: Das Automatik-Programm für Baumwoll- und pflegeleichte Textilien, die ab 30 Grad gewaschen werden können, soll, so das Unternehmen, für einen gleichbleibenden Verbrauch an Wasser und Energie pro Kilo Wäsche sorgen – unabhängig von der jeweiligen Beladung. Zumindest, solange die nicht mehr als vier Kilo wiegt. Erhältlich sein sollen „W2 Nova Edition“ Waschmaschinen im ersten Quartal 2025.

dpa