Beleuchtung bringt weit mehr in den Garten als Helligkeit und Sicherheit. Sie ist stil- und raumbildendes Element, Stimmungsmacher und Effekterzeuger.
Mit Licht lassen sich wunderbare Akzente setzten, die dem Garten nachts und in der dunklen Jahreszeit noch einmal einen ganz neuen Charakter einhauchen. „Effektbeleuchtung“ heißt hier das Zauberwort. Die ist indirekt, darf auf keinen Fall blenden und sollte mit Leuchtmitteln ausgestattet sein, die ein warmes, weiches Licht erzeugen. Wie so oft gilt auch bei der Gartenbeleuchtung: Weniger ist meist mehr. Einzelne gezielt gesetzte Bodenstrahler unter Gehölzen oder Gräsern setzen atmosphärische Akzente, indirektes Licht an der Fassade, der Gartenmauer und in Wasserelementen sorgt für wunderbare Effekte, wichtig ist, die Leuchten so anzubringen, dass sie das Dahinterliegende erhellen und man nicht vor eine Lichtwand schaut, hinter der der Rest des Gartens in Dunkelheit versinkt. So lässt sich die Raumwirkung des Gartens hervorheben, und gerade kleine Gärten erscheinen durch geschickt platzierte Lichtquellen deutlich größer. Neben der Frage nach den Objekten, die beleuchtet werden sollen, sind die Auswahl der Leuchten und Leuchtmittel, die Lichtfarbe sowie der Einfallswinkel des Lichts von entscheidender Bedeutung für die ästhetische Wirkung.
Mit einer durchdachten Beleuchtung lässt sich auch der Blick durchs Wohnzimmerfenster stimmungsvoll inszenieren und damit sogar im Winter ein emotionales Gartenerlebnis schaffen. Mit der Planung eines Lichtkonzepts sollte man immer einen Gartenprofi beauftragen. Der weiß am besten, wie sich welche Pflanzen mit Licht inszenieren lassen und achtet auch darauf, dass das Licht die Natur möglichst wenig beeinträchtigt.
ZUR PERSON
Maria Rohkemper ist Gartenbautechnikerin und Mitglied bei den Gärtnern von Eden.