Sie sind sich nicht sicher, ob die Äpfel an Ihrem Baum schon bereit für die Ernte sind? Sie können natürlich einfach einen Apfel pflücken und mal reinbeißen: Ist er noch sauer, ist er nicht reif. Da aber an vielen Bäumen jede Frucht zu einem anderen Zeitpunkt heranreift, ist das nicht der beste Tipp.
Die Sächsische Gartenakademie rät, auf folgende Anzeichen zu achten:
- Die Früchte glänzen, wirken vielleicht sogar fettig.
- Die Deckfarbe beginnt zu leuchten und die Grundfarbe hellt sich auf.
- Der Apfel duftet, da er das Reifegas Ethylen versprüht.
- Der Apfel löst sich leichter vom Ast.
- Vögel und Insekten machen sich nun über die Früchte her.
Reifeprüfung mit Stärke-Test
Ein besonderer Tipp für alle Apfel-Gourmets: Die Erntereife Ihrer Lieblingssorte können Sie auch mithilfe der Lugolschen Lösung aus Apotheken oder Onlineversand bestimmen. Die Gartenexperten raten, unbeschädigte Früchte quer aufzuschneiden, mit der Iod-Kaliumiodid-Lösung zu bestreichen und diese für ein bis zwei Minuten einwirken zu lassen.
Verfärbt sich die Schnittstelle sehr dunkel, ist der Zuckergehalt zu niedrig - man sollte mit der Ernte noch warten. Gibt es hingegen fast keine Färbung, sollte der Apfel direkt verwertet werden. Zeichnet die Lösung ein schönes Hell-Dunkel-Muster auf der Schnittstelle, ist der Zeitpunkt ideal für die Ernte.
Typischer Geschmack erst bei Erntereife
Die Sächsische Gartenakademie empfiehlt, diese Reifemerkmale zu beachten. Denn „nur Früchte, die weder zu zeitig noch zu spät geerntet werden“, entwickeln ihren typischen Geschmack und sind teils monatelang lagerbar. Gut zu wissen: Besonders die Äpfel von Sommersorten, teils aber auch die von Herbst- und Wintersorten reifen nicht gleichzeitig heran.
Einlagern sollte man auch nur Früchte, die keine Mängel haben. Idealerweise liegen die Äpfel bei rund fünf Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit - sonst bleiben sie nicht so lange frisch.
Ist es im Keller wärmer, sollte man die Äpfel in Papiertüten geben oder die Stellagen mit Papier abdecken, rät die Gartenakademie. Das reduziere die Atmung der Äpfel, bei der auch Wasser freigesetzt wird.
Text/Foto dpa