Vestimmo - Noch im Herbst Pflanzen Anzeige

Gärtner von Eden: Laub im Herbst

Gartenbautechnikerin Maria Rohkemper: Abgefallene Blätter sind wertvoller Rohstoff und Biomasse für Garten

Die Tage werden immer kürzer und viele Bäume werfen langsam aber sicher ihr goldenes Herbstkleid ab. Doch wohin mit dem Laub? 

Abgefallene Blätter sind ein wertvoller Rohstoff und Biomasse für den Garten. Und das nicht nur dann, wenn man sie kompostiert. Wer nicht alles Laub akribisch wegharkt, sondern an einer geschützten Stelle einen Blätterhaufen liegen lässt, am besten noch angereichert mit ein wenig Reisig, tut Tieren wie Igeln, Schmetterlingen und Amphibien einen großen Gefallen: Sie nutzen solche Rückzugssorte gerne als Winterquartier. 

Neben winterharten Gewächsen gibt es noch die, die ohne einen Winterschutz die kalte Jahreszeit nicht überstehen würden. Ihnen kann gesammeltes Laub als Beetabdeckung als Frostschutz dienen. Auch viele Bäume mögen an ihren Wurzeln gerne ein wärmendes Laubpolster als Schutz gegen die ganz kalten Tage. Zudem liefern die Blätter als Mulchdecke Nährstoffe, halten Feuchtigkeit im Erdreich, puffern Temperaturschwankungen und verhindern die Vermehrung von Unkraut. Auf dem Rasen hat Laub allerdings nichts zu suchen. Im Herbst sollten Gartenbesitzer regelmäßig das gefallene Laub von der Rasenfläche sammeln, um ihm die Möglichkeit zu geben, abzutrocknen und die Bildung von kahlen Stellen sowie Schimmel oder Mehltau zu verhindern. Auch von Wegen oder Treppen sollten Blätter wegen Rutschgefahr regelmäßig entfernt werden. Das gleiche gilt für den Gartenteich: Gefallene Blätter sinken auf den Boden, vermodern, entziehen dem Wasser Sauerstoff und setzen Faulgase frei. Wer diese Dinge im Umgang mit Herbstlaub beachtet, hat die besten Voraussetzungen für einen guten Start ins Frühjahr geschaffen.

ZUR PERSON

Maria Rohkemper ist Gartenbautechnikerin und Mitglied bei den Gärtnern von Eden.